26.-28.2.2015

26.2., 19.30 Uhr / 27. & 28.2., 20.00 Uhr
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 >

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MIBNIGHT Jazzfestival 2015

 

Die Musikerinitiative Bremen feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag!

Die MIB, ohnehin älteste Vereinigung von Jazzmusikern in Deutschland, kann mit einigem Stolz auf diese lange Geschichte zurückblicken, hat sich aber entschieden, neben dem Blick zurück, auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Und die Zukunft gehört bekanntlich der Jugend. Den fulminanten Startschuss zum diesjährigen Festival, bei dem insgesamt 14 Bands zu erleben sind, liefert aber am Donnerstag die größte Band des Festivals: Das aus sehr disparaten Jazzstilisten zusammengesetzte 13-köpfige MIB Festival Ensemble. Dann sind aber die Jungen dran, und zwar mit einer rund um die Rhythmusgruppe von Time is Monkey, den Siegern des jüngsten Bremer Jugend Jazzt-Wettbewerbs, gebaute Workshop Band, die von Sigi Busch, einem der Gründungsväter der MIB geleitet wird. Der in den Bremer Raum zurückgekehrte Kontrabassist hat außerdem selbst eine Band unter dem Titel Friends of Bremen zusammengerufen, die sich auf Spurensuche nach der legendären Band Jazztrack begibt. Zum Finale des ersten Abends geht der Blick wieder nach vorne mit den Österreichern von Kompost 3, die im vorigen Jahr sowohl den Bremer Jazzpreis als auch den Next Generation Jazz Award abgeräumt haben.
      
Der Freitag beginnt, wenn man so will, mit einem Klassiker des Jazz, denn das Malte Dürrschnabel Quartett präsentiert ein Programm mit den Kompositionen von Billy Strayhorn. Anschließend ist das Berliner Melt Trio mit seinem nicht nur von der Gitarre definierten Jazzsound zu erleben. Das Malte Schiller Oktett spielt Kompositionen seines Leaders, der in dem Achter vier Violoncelli mit dem Jazzquartett des Saxophonisten kombiniert, ohne in „with Strings“-Verdacht zu geraten. Danach punktet Malstrom mit seiner ungewöhnlichen Besetzung aus Saxophon, Gitarre und Schlagzeug. Den Abend beschließt das Hamburger Trio CNIRBS, das elektronische Ausflüge mit wilden Improvisationen und komplexen Rhythmen kombiniert.

Auch der Sonnabend steht ganz im Zeichen von Trioformationen, allerdings in zwei Fällen um leicht erweiterte Trios. Das Sigi Busch Trio legt viel Wert auf ein intensives Zusammenspiel. Die bremisch-oldenburgische Troika MACH verknüpft Free-Ausbrüche mit satten Grooves und Rockanleihen. Das seit vielen Jahren in unveränderter Besetzung spielende Jens Schöwing Trio hat sich als Gast den Saxophonisten Lutz Büchner eingeladen, und auch das Trio Jazz Smells hat mit dem Trompeter Christian Kappe und dem Vibraphonisten Matthias Entrup Gäste eingeladen, die das dichte Konzept erweitern. Das Finale bestreitet Massive Schräge mit Gitarre, Fender Rhodes und Schlagzeug, wobei Humor und Ironie nicht zu kurz kommen.

Wie schon in den vorigen Jahren wird der Fotograf Rolf Schöllkopf, seit Jahren akribischer Dokumentarist der Bremer Jazzszene (und nicht nur der!) im Foyer der Schwankhalle eine Auswahl seiner Bilder zeigen.

Radio Bremens Jazzredaktion wird erneut die Konzerte mitschneiden und zu gegebener Zeit senden.

 

 

Donnerstag 26.2.2015

 

19.30 Uhr, Neuer Saal

Festivaleröffnung

Reinhart Hammerschmidt - Musikerinitiative Bremen

Carmen Emigholz - Staatsrätin für Kultur der Freien Hansestadt Bremen

 

20.00 Uhr, Neuer Saal

MIB Festival Ensemble >
Beim MIBNIGHT Festival 2012 stellte sich diese Großformation der Musikerinitiative, die sich als offenes Ensemble versteht, erstmalig öffentlich vor. Das MIB Festival Ensemble arbeitet sich abwechslungsreich durch eine breit gestreute Palette von Latin-Jazz über Sun Ras eigenwilligen Weltall-Jazz bis zu Kompositionen Eckhard Petris, die sich intensiv mit der Zahl 12 beschäftigen.

Eckhard Petri - saxophon, stimme • Ralf Benesch - saxophon

Edwin Bohlmann - saxophon, flöte • Jörg Riedel - saxophon 

Jörn Vrampe - saxophon • John Ihle - trompete • Wolf Freise - posaune 

Markus Markowski - gitarre • Jens Schöwing - keyboards

Günther Späth - kontrabass • Michi Schmidt - perkussion

Gerd Seemann - perkussion • Toni Danner - schlagzeug

 

20.30 Uhr, Neuer Saal

Time is Monkey & Gäste

Mit einer Workshop-Band rund um die Siegerband des jüngsten Bremer Jugend Jazzt Wettbewerbs, Time is Monkey, wird das Festival eröffnet. Der Workshop wird von Sigi Busch geleitet. Die Resultate werden im Konzert präsentiert.

Moritz Schöwing - piano • Fynn-Malte Dellinger - e-bass

Christian Ohngemach - schlagzeug & Gäste

 

21.00 Uhr, Neuer Saal

Friends of Bremen >
Als die MIB 1975 gegründet wurde, gab es in Bremen – wobei auch Düsseldorf mit einiger Berechtigung Ansprüche stellt – mit Jazztrack eine weit über die Grenzen der Stadt und des Landes hin bekannte Band, die hier häufig im legendären Jazzclub Ostertor aufgetreten ist. Immerhin 4/5 der Originalbesetzung (Saxophonist Wolfgang Engstfeld war verhindert und Matthias Nadolny ist mehr als ein Ersatzmann) stehen nun auf der Bühne, um aus heutiger Sicht die Motive von Jazztrack erneut zu untersuchen.

Uli Beckerhoff - trompete • Matthias Nadolny - saxophon

Christoph Spendel - piano • Sigi Busch - kontrabass

Heinrich Hock - schlagzeug

 

22.00 Uhr, Neuer Saal

Kompost 3 >
Wie verspielt und mit bizarr-trashigen rhythmischen Umschwüngen das Quartett umgeht, war zuletzt im vorigen Jahr beim Bremer Jazzpreis, den die Wiener gewannen, sowie zuvor bei der Jazzahead zu erleben, bei denen die Band jeweils als ausgemachte Live-Band mit großer Lust an der Improvisation überzeugte.

Martin Eberle - trompete, slide-trompete, flügelhorn

Benny Omerzell - fender rhodes, piano • Manu Mayr - e-bass, kontrabass  Lukas König - schlagzeug, perkussion



Freitag 27.2.2015
         
20.00 Uhr, Neuer Saal
Malte Dürrschnabel Quartett >
Im vorigen Jahr hat der Saxophonist Malte Dürrschnabel beim Bremer Label Laika die CD mit dem schlichten Titel „Strayhorn“ veröffentlicht, die ganz den Kompositionen von Ellingtons Alter Ego gewidmet ist. In exakt der Besetzung, mit der Dürrschnabel die CD eingespielt hat, stellt er seine Billy-Strayhorn-Hommage nun auch hier vor. Stücke von „Lush life“ bis zu „Isfahan“ stehen dabei zur Auswahl.

Malte Dürrschnabel - saxophon, klarinette, flöte • Rainer Böhm - piano  Henning Gailing - kontrabass • Silvio Morger - schlagzeug
 
20.45 Uhr, Alter Saal
Melt Trio >
Von einem Gitarrentrio zu sprechen, verbietet sich fast bei den Brüdern Peter und Bernhard Meyer und ihrem Schlagzeuger Moritz Baumgärtner, denn Gleichberechtigung steht an erster Stelle bei der innovativen Band aus Berlin: Alles ist offen, die Gitarre dominiert keineswegs bei ihren musikalischen Abenteuerreisen, führt vielmehr intime Gespräche mit Bass und Schlagzeug, die auch selten einmal nur Timekeeper sind.

Peter Meyer - gitarre • Bernhard Meyer - e-bass

Moritz Baumgärtner - schlagzeug
 
21.30 Uhr, Neuer Saal
Malte Schiller Oktett >
Der Saxophonist und Klarinettist Malte Schiller ist in Bremen kein Unbekannter, denn er hat hier studiert, lebt aber inzwischen in Berlin. Sein Oktett ist hochinteressant besetzt: Einem Jazzquartett stehen vier Violoncelli gegenüber, die aber keineswegs nur als klangliche Einheit im Unisono streichen, sondern sehr differenzierte Aufgaben im Gruppengeflecht übernehmen. Malte Schiller stellt dabei sehr durchdacht ausgeklügelte Stücke neben solche mit einem druckvollen Groove.

Dan Weinstein - cello • Lauren Franklin-Steinmetz - cello

Sol Daniel Kim - cello • Liron Yariv - cello

Malte Schiller - saxophon, bassklarinette • Jan Olaf Rodt - gitarre

Andreas Lang - kontrabass • Reinhold Schmölzer - schlagzeug
 
22.15 Uhr, Alter Saal
Malstrom >
Wer Edgar Allan Poe gelesen hat, wird wissen, was ein Malstrom ist, nämlich ein Wasserwirbel, der alles mit sich reißt. Mit gutem Grund hat sich das Trio aus Saxophon, Gitarre und Schlagzeug auch diesen Namen gegeben, denn seine Musik hat auch etwas Sogartig-Verwirbelndes mit harten Staccati und klotzigen Breaks.

Salim Javaid - saxophon • Axel Zajac - gitarre • Jo Beyer - schlagzeug

23.00 Uhr, Neuer Saal
CNIRBS >
Das Hamburger Trio hat sich nach eigener Aussage zusammengetan „um ihren Beitrag zur musikalischen Erheiterung des Menschheit zu leisten“. Wie das funktioniert, ließ sich schon bei ihrem Kurzset im Rahmen von Jazzahead überprüfen. Und tatsächlich zeichnet sich die Band durch große, mitunter regelrecht überbordende Spiellust aus. Dabei bedient sich CNIRBS mal sehr konkreter Harmonien, mal richten sie auch lustvolles Chaos an.

Matthäus Winnitzki - keyboards • Stephan Meinberg - trompete, euphonium, efx • Konrad Ullrich - schlagzeug


Samstag 28.2.2015
         
20.00 Uhr, Neuer Saal
Sigi Busch Trio >
Schon vor einiger Zeit ist der Kontrabassist Sigi Busch wieder in den Bremer Raum zurückgekehrt. Seit 2013 betreibt der Mitbegründer der MIB nun auch wieder sein eigenes Trio, für das er zwei deutlich jüngere Mitstreiter gefunden hat: Pianist und Neubremer Bernhard Schüler ist auch durch seine eigene Band Triosence bekannt, Schlagzeuger Christian Hiltawsky ist ein ehemaliger Student von Sigi Busch, der aber längst selbst unterrichtet.

Sigi Busch - kontrabass • Bernhard Schüler - piano
Christian Hiltawsky - schlagzeug
 
20.45 Uhr, Alter Saal
MACH >
Dieses neue Trio aus Bremen (Markowski, Hammerschmidt) und Oldenburg (Clauss) hat großen Spaß an der Erforschung von allen möglichen Motiven aus Free Jazz, Freier Improvisation und Avant-Rock. Dabei legen sie Wert auf Ad-hoc-Collagen, kombinieren melodische Strukturen mit freien Sounds und schrecken aber auch vor satten Grooves nicht zurück. Alle drei sind erfahrene Improvisatoren, die das freie Spiel schon in diversen Formationen erprobt haben.

Markus Markowski - gitarre, laptop • Reinhart Hammerschmidt - kontrabass  Hannes Clauss - schlagzeug, perkussion

21.30 Uhr, Neuer Saal
Jens Schöwing Trio feat. Lutz Büchner >
Seit beinahe unglaublichen 17 Jahren besteht das Jens Schöwing Trio in unveränderter Besetzung und hat in dieser Zeit Alben in einer Bandbreite von Bach bis Beatles im Modern Jazz-Gewand aufgenommen. Für den Festival-Auftritt hat Jens Schöwing den gebürtigen Bremer Saxophonisten Lutz Büchner, der seit vielen Jahren Mitglied der NDR Bigband ist, dazugebeten. Neben Schöwings Arrangements stehen auch Stücke von Lutz Büchner auf dem Programm.

Lutz Büchner - saxophon, klarinette • Jens Schöwing - piano
Christian Frank - kontrabass • Marc Prietzel - schlagzeug
 
22.15 Uhr, Alter Saal
Jazz Smells extended >
Vor drei Jahren beeindruckte Klaus Fey mit seinem damals neuen Trio Jazz Smells beim MIBNIGHT Festival mit einem kongenial aus kraftvoll-vertrackten Rhythmen und höchst präzisen Eruptionen gebauten Set. Jetzt kommen zum Kerntrio noch in Bremen bestens bekannte Gäste, mit denen Fey schon in anderen Formationen zusammengearbeitet hat: Der Trompeter Christian Kappe und der Vibraphonist Matthias Entrup, die den Sound um einiges bereichern.

Christian Kappe - trompete, flügelhorn • Matthias Entrup - vibraphon, perkussion • Klaus Fey - saxophon • David Jehn - kontrabass

Wolfgang Ekholt - schlagzeug
 
23.00 Uhr, Neuer Saal
Massive Schräge >
Die Mitglieder des Trios haben sich beim Studium in Weimar kennengelernt, leben heute aber in verschiedenen Städten, was aber offenbar der Trio-Arbeit nicht geschadet hat, denn sie sind häufig auf Tour und haben im vorigen Jahr ihr Album „Vegas, Baby!“ publiziert. Darauf machen sie mit hübschen Stücktiteln wie „Monk’s Nightmare“ oder „Mach mal langsam“ ihrem Bandnamen alle Ehre. 

Florian Fleischer - gitarre • Johannes von Ballestrem - piano, fender rhodes Dominik Mahning - schlagzeug