28./29.10.2011

Schwankhalle Bremen, Buntentorsteinweg 112

jeweils 20 Uhr

MIBNIGHT Jazzfestival 2011

Eintritt: 16.- / 12.-

Karten an der Abendkasse
und über www.schwankhalle.de

 

„Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben“, so Duke Ellington. Ganz in diesem Sinn begrüßt die Musikerinitiative Bremen alle Jazz- fans – und die es werden wollen – zum MIBNIGHT Jazzfestival 2011.
       
Das Festival wird am Freitag von dem Pianisten Pär Lammers eröffnet – ein Songwriter ohne Singer. Er kommt mit seinem Trio, dessen Liebe zum Song und zur Improvisation gerne die Grenzen des Jazz überschreitet. Die drei berühren Rock sowie Pop – und auch Lena erlag dem musikalischem Charme: Lammers’ „Push Forward“ wurde Nummer zwei ihrer Grand Prix Auswahl. Unterschiedliche Stile kreuzen die Musiker von Franks Farm – manchmal gegen die Mendelschen Regeln aber immer mit viel musikalischem Gespür.
Das junge Eigengewächs der MIB kombiniert gekonnt ausgefuchste Kompositionen mit improvisiertem Wildwuchs.
       
ROCKINGCHAIR, eine der aufregendsten Bands der französischen Szene, setzt den explosiven Akzent des Abends. Inspiriert von Radiohead, Tom Waits und AlasNoAxis bahnt sich die Formation ihren ganz eigenen jazzigen Weg zwischen krachigem Rock, fantasievoller Lyrik und pfiffigen Effekten. Gemütlicher Schaukelstuhl geht anders. Fernab von Stimmführung und Bebop-Skalen gibt es mit den Berliner Improvisatoren von SQUAKK musikalisch ein Picknick am Wegesrand sowie einen Ausflug in die rätselhafte Welt von Tarkowskis Stalker. Ein Feuerwerk aus Elektropop und -rock entfacht zum Abschluss des Abends die Bremer Band LUNNON PARK. Das Stil- und Generationen-Crossover erzeugt eindrucksvolle Klang- und Rhythmusskulpturen mit Stimme, Instrumenten und Technik.
       
Jazz ist auch Tanz. Das zeigt der Samstagabend, der mit der Abreise der Sommergäste beginnt. Eine Tänzerin und drei Musiker bewegen sich geradewegs in die Zukunft – dorthin, wo noch alles unrealistisch und utopisch ist. Das Günther Späth Quartett (gsq:) sorgt anschließend für eine jazztypische Clubatmosphäre. Die vier präsentieren ihre neue CD mit Eigenkompositionen sowie jazzigen Interpretationen von Stücken des Kultsongwriters Tim Hardin. Auf feine Spurensuche geht das norddeutsche Saxophonquartett lignum. Die Musiker erkunden den eigenen individuellen Sound genau so gründlich wie ihren Gruppenklang.
       
THE DORF – das ist Ellington in Ekstase. Jazz wie Blitz und Donner, Trash ’n’ Trance. Die 18-köpfige Allstar-Combo aus dem Ruhrgebiet mixt die unterschiedlichsten Stile zu einer fulminant-frivolen Energiemusik. Nicht nur ein begeisternder Auftritt beim diesjährigen Moers-Festival lässt die Kritiken feiern. Die Avant-Formation wurde zudem als würdige Nachfolgerin des Globe Unity Orchestras und der Carla Bley Bigband erkoren.

 

Der Fotograf Rolf Schöllkopf zeigt im Foyer der Schwankhalle eine Auswahl seiner Jazzmusikerportraits.
       
Radio Bremens Jazzredaktion schneidet alle Konzerte mit und sendet sie im Winter im Nordwestradio.

 


27.10.2011, 20 Uhr, MIBsaal

MIBNIGHT Festival Session
Immer donnerstags finden im MIBsaal direkt hinter der Schwankhalle Sessions mit unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten von Modern Jazz bis zur Zeitgenössischen Freien Improvisation statt.

Zum Auftakt des Festivals gibt es eine MIBNIGHT-Spezialedition mit Beiträgen aller Sessionreihen, der Eintritt ist frei.

 

 

28.10.2011, Schwankhalle


20.00 Pär Lammers Trio

Eine musikalische Einladung ist die neue CD „Komm doch vorbei“ des jungen Trios um den Berliner Pianisten, Komponisten und Produzenten Pär Lammers. Unbekümmert schlendern die drei durch die sonnigen Gebiete zwischen Jazz, Rock und Pop. Sie betten lyrische Klangfarben auf treibende Rhythmen und piesacken sie durch Zwischentöne und Popeinlagen. Ein verführerisches Angebot zum Hinhören und Genießen. 

Pär Lammers (Berlin) - piano • Matthias Pichler (Berlin) - kontrabass
Andreas Pichler (Berlin) - schlagzeug

 

20.45 Franks Farm 

Inspiriert von Jazz, Break-Beat und nordafrikanischen Klängen mischen die drei Musiker unterschiedliche Stilrichtungen zu einem ganz eigenen Sound. Dabei geben sie der freien Improvisation eine tragende Rolle. Unterstützt werden sie im Konzert von drei Gästen. Die sechs Akteure führen ihr Publikum durch ein Treibhaus dampfender Rhythmen und Klänge.

Dietmar Paetsch - kontrabass • Sergey Chutko - schlagzeug • Markus Markowski - doshpulur, gitarre, live elektronik / mit den Gästen Ingo Bohne - djembe, ngoni, calabash • Ralph Keller - congas, sopransaxophon • Uli Sobotta - euphonium, didgeridoo

 

21.15 ROCKINGCHAIR 

Die französische Szene schwärmt, die Kritiken deuten auf eine große Zukunft. ROCKINGCHAIR ist ein lohnendes Hörerleben. Aus dem Dickicht von Ambient, Avantgarde und elektronischer Musik à la Radiohead erheben sich schön traurige Trompetenklänge abwechselnd mit einem druck- vollen Saxophon. Alles zusammen füllt perfekt den freien Raum zwischen Jazz und Alternative Rock. Das Konzert wird unterstützt durch: Institut Française, SPEDIDAM, MINISTRE DE LA CULTURE, Bureau export de la Musique Française.

Sylvain Rifflet (Paris) - saxophone • Airelle Besson (Paris) - trompete
Julien Omé (Paris) - gitarre • Guido Zorn (Paris) - kontrabass
Guillaume Dommartin (Nantes) - schlagzeug

 

22.00 Uhr SQUAKK 

Die musikalische Interpretation der Erzählung „Picknick am Wegesrand“ der Gebrüder Strugatzki und des Films „Stalker“ von A. Tarkowski beeindruckte schon das New Yorker Publikum beim Festival der Jazzwerkstatt. Das Trio präsentiert seine Kollektivimprovisation nun in Bremen. In Berlin beheimatet, sind die drei feste Größen in der dortigen Freejazz- und Improvisationsszene – und gern gesehene Gäste auf internationalen Bühnen.

Michael Griener (Berlin) - schlagzeug • Jan Roder (Berlin) - kontrabass
Christof Thewes (Schiffweiler) - posaune   

 

22.30 Uhr LUNNON PARK 

5 Menschen + 1 Computer = elektroakustische Freudentänze. So lautet die Formel für ein grooviges Konzert der Extraklasse. Wer dabei sitzen bleibt, hat selber Schuld. Irgendwo zwischen Swing und Slam, Soul und Sample überspringt die Band verschiedener Generationen jede stilistische Zuordnung. Dabei erreichen die Musikerinnen und Musiker aus Bremen eine melodische und rhythmische Punktlandung.

Sarah-Marie Jabs - gesang • Ivan Timoshenko - gitarre • Stefan Roschak - e-bass • Reinhard Schiemann - schlagzeug • Uta Celik - slam

 

 

29.10.2011, Schwankhalle


20.00 Sommergäste

Jazz ist Vitalität, Dynamik, Energie – und die Basis für die Tänzerin und ihre Musiker. Seit Jahrzehnten auf den Bühnen, sind sie nach wie vor voller Entdeckungsgeist. Rhythmische Momente, die sich ins Rasende steigern, die sich brechen, die abrupt enden. Ein Körper, der die Stille durchstößt, sich mit der Musik in Ekstase vereinigt. Die Sommergäste aus Berlin und Bremen bewegen sich virtuos durch unwirkliche Traumlandschaften.

Fine Kwiatkowski (Berlin) - tanz • Willehad Grafenhorst (Berlin) - hawaiigitarre, elektronik • Willi Kellers (Uckermark) - schlagzeug / mit dem Gast Reinhart Hammerschmidt - kontrabass

 

20.45 Günther Späth Quartett (gsq:)

Hier erhält der Modern Jazz ein neues Gesicht. Ausgefeilte Arrangements wechseln ab mit vitalen Improvisationen, warm bis explosiv. Die neue CD des Quartetts steht im Mittelpunkt des Konzerts. Mit den bearbeiteten Songs des US-Songwriters Tim Hardin („How Can We Hang On to a Dream“) zeigt gsq: seine lyrisch-melodische Seite.

Eckhard Petri - saxophone • Jens Schöwing - piano • Günther Späth - kontrabass • Heinrich Hock - schlagzeug

 

21.30 lignum

Vier exzellente Improvisatoren aus dem norddeutschen Raum bringen ihre gesamte Musikalität, Erfahrung und Experimentierfreude zusammen – einschließlich ihrer reichhaltigen Sammlung an Holzblasinstrumenten. Das Ergebnis ist ein außergewöhnliches akustisches Panoptikum: gespaltene Töne, verschmolzene Klänge – schrill, bizarr, melodisch.

Frank Paul Schubert (Berlin) - sopran- & altsaxophon • Claudius Reimann (Marl) - tenor-, baritonsaxophon & bassklarinette • Thomas Österheld (Hamburg) - bassklarinette • Nils Gerold - (präp.) flöte

 

22.15 THE DORF

Das Who’s Who der Ruhrgebietsszene treibt die Sau durchs Dorf. Die 18-Mann Kapelle jagt durch die Musikstile, wechselt urplötzlich Rhythmen und Stimmungen, mal laut, mal leise. Zappa trifft Glass trifft Metallica trifft Strayhorn trifft Schönberg trifft Desperate Housewives trifft Spielmannszug. Laut internationalen Stimmen mit das Unterhaltsamste, was die deutsche Jazzszene gerade bietet.

Martin Verborg (Hagen) - violine • Ludger Schmidt (Ennepetal) - cello
John-Dennis Renken (Essen) - trompete • Alexander Giffey (Dortmund) - posaune • Johannes Brackmann (Essen) - posaune • Alexander Morsey (Essen) - tuba • Felix Fritsche (Essen) - saxophone • Gilda Razani (Dortmund) - saxophone • Axel Knappmeyer (Köln) - saxophone • Florian Walter (Essen) - saxophone • Andreas Wahl (Essen) - gitarre • Christian Hammer (Gelsenkirchen) - gitarre • Oliver Siegel (Wattenscheid) - synthesizer 

Achim Kämper (Dortmund) - electronics • Hartmut Kracht (Essen) - e-bass Simon Camatta (Essen) - schlagzeug • Tobi Lessnow (Grevenbroich) - schlagzeug • Jan Klare (Münster) - airmovement