18./19. Juni 2010

jeweils ab 20 Uhr
Kontorhaus

Schildstr. 21, 28203 Bremen

A CUTE MUSIC
20 Jahre Improvisationen!
Festival für Improvisierte Musik
Uli Böttcher (Wiesbaden) - electronics

Elisabeth Flunger (Luxemburg) - perkussion

Nils Gerold (Bremen) - flöte

Reinhart Hammerschmidt (Bremen) - kontrabass

Erhard Hirt (Münster) - gitarre

Ulrich Phillipp (Wiesbaden) - kontrabass

Uli Sobotta (Bremen) - euphonium, plesshorn

Martin Speicher (Kassel) - saxophon, klarinette

Claus van Bebber (Kalkar) - plattenspieler

Ute Völker (Wuppertal) - akkordeon

Hainer Wörmann (Bremen) - gitarre

Georg Wolf (Gießen) - kontrabass

Zum zwanzigjährigen Bestehen der "IMPROVISATIONEN – Reihe für Freie Improvisierte Musik und andere Künste" haben die vier Organisatoren acht Kolleginnen und Kollegen eingeladen, um gemeinsam bei "A CUTE MUSIC" diesen Meilenstein gebührend zu würdigen. Musikerinnen und Musiker, die über die zwanzig Jahre eng mit den "IMPROVISATIONEN" verbunden sind und die Vernetzung der Improszenen der verschiedenen Städte und Regionen vorangetrieben haben, sind zu Gast, um an zwei Abenden in unterschiedlich zusammengestellten Formationen vom Duo bis zum Tutti miteinander zu improvisieren.

"You know, the whole philosophy of ad hoc combinations has its strengths and its weaknesses. It's a "is the bottle half full or is it half empty" kind of question for me. It depends on your state of mind sometimes, and on the results, and on the sensitivity of the other people concerned. But it's a very important part of every improvisor's total artistic life, I think, to be put from time to time into ad hoc situations."

Soweit der Londoner Saxophonist Evan Parker zum Aspekt von "ad hoc situations" in der Freien Improvisation, dem sich die vierte Ausgabe des Improfestivals "A CUTE MUSIC" widmet.


 

Uli Böttcher (Wiesbaden) >
arbeitet unter anderem als Bühnenbildner und Siebdrucker. Mitte der neunziger Jahre Einstieg in die Improszene, seitdem aktives Mitglied von ARTist Wiesbaden. Kulturpreisträger der Stadt Wiesbaden in 2008. Entwicklung eigener Wege elektroakustischer Improvisation. Intensive Konzerttätigkeit in Europa unter anderem mit Paul Hubweber, Roger Turner, Martin Klapper. Gelegentlicher Resident der Amsterdamer Stiftung STEIM (Studio For Electronic Instrumental Music). Aktuelle Arbeit unter anderem mit Schlagzeuger Jörg Fischer, mit dem Berliner Lichtkünstler und Perkussionisten Michael Vorfeld oder dem Grenzgänger Eugene Chadbourne.


Elisabeth Flunger (Trintange / Luxemburg) >
Schlagzeugerin, Komponistin, Performance-Künstlerin. Ab 1979 Studium in Wien. Seit 1987 Tätigkeit als Schlagzeugerin vor allem im Bereich zeitgenössische Musik, als Solistin sowie in Ensembles wie: Klangforum Wien, die reihe, Ensemble des 20. Jahrhunderts, Ensemble Kontrapunkte, United Instruments of Lucilin. Musikerin, Komponistin und Performerin in Theater- und Tanzproduktionen: Burgtheater und Akademietheater Wien, Volkstheater Wien, Rose Breuss, Tanz*Hotel, LUX FLUX, Damen-Improvisation & Herren-BIGbäng. Zusammenarbeit u. a. mit: Elfi Aichinger, Cordula Bösze, Mayako Kubo, Johannes Marian, Pia Palme, Peter Panayi, Jorge Sanchez-Chiong, Lukas Schiske, Elliot Sharp, Burkhard Stangl, Kazuhisa Uchihashi, Ute Völker.

Nils Gerold (Bremen)
seit 1990 Konzerte mit Free Jazz und Improvisierter Musik u.a. mit: Paul Lovens, Evan Parker, Johannes Bauer, Lol Coxhill, Urs Leimgruber, Phil Minton, Frank Rühl, Paul Lytton, Uli Phillipp

Reinhart Hammerschmidt (Bremen) >
Musiker & Grafiker, lebt als freischaffender Grafiker und Musiker in Bremen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit als Improvisationsmusiker liegt in der Zusammenarbeit mit KünstlerInnen aus den Bereichen Tanz, Film und Literatur. Finalist der EUROPEAN JAZZ COMPETITION 1987 / mehrmaliger Preisträger des JAZZPODIUMS Niedersachsen und des NDR-Hörfest / Tourneen im In- und Ausland. 2003, 2005 und 2007 wurde Reinhart Hammerschmidt von einer Jury des Verlags Hermann Schmidt Mainz für die Buchreihe 'Freistil - Best of European Commercial Illustration' ausgewählt.

Erhard Hirt (Münster) >
beginnt 1967 Bluesgitarre zu spielen. Seit 1977 erste Solokonzerte mit improvisierter Musik. 1983 Soloauftritt beim Total Music Meeting (Berlin). 1984 gründet er mit Wolfgang Fuchs das Improvisationsorchester KING ÜBÜ ÖRCHESTRÜ 1991 beim Jazzfestival Münster, mit Evan Papker, Lol Coxhill, Dietmar Diesner, Luc Houtkamp, Martin Theurer. 1995 bei Derek Baileys Company 95 (Vancouver/Kanada). 1999 Tanz & Musikprojekt mit Fine Kwiatkowski, Tadashi Endo, Günter Christmann, Ulrich Phillipp, Wolfgang Schliemann. 2000 Trio mit Lol Coxhill und Paul Lytton und USA Solotour. 2001 Konzerte in Tokio und Kobe mit Evan Parker, Kazuhisa Uchihashi u. a.

Ulrich Phillipp (Wiesbaden) >
arbeitet seit den späten siebziger Jahren in den Bereichen improvisierte und experimentelle Musik, Klanginstallation, Audio-Kunst und Performance. Zusammenarbeit mit bildenden Künstlerinnen, Tänzerinnen, Schauspielerinnen. Mitbegründer der Wiesbadener Musiker Kooperative New Jazz (1979), ARTist (1983) und humaNoise Congress - Tage improvisierter Musik (1987). Spielt u. a. in den Projekte: >WIE ?!< (mit Dirk Marwedel u. Wolfgang Schliemann), Maxwells Dämon: (mit Ulrich Böttcher u. Uwe Buhrdorf). PUT: (mit Roger Turner u. Birgit Ulher), Ensemble Sondarc: (Raummusik für sechs Kontrabässe), Trio Mu: (mit Martine Altenburger u. Jürgen Krusche) und dem Ensemble Zeitkratzer von Reinhold Friedl.

Uli Sobotta (Bremen)
Studierte klassische Gitarre. Seit 1984 als Euphonium- und Althornspieler sowie als Gitarrist solistisch und in verschiedenen Ensembles aktiv; gastierte in England, den USA, der Schweiz, Russland, Belgien und den Niederlanden. Komponiert und spielt Musik für Theater, Hörspiele, Performances und Lesungen. Zahlreiche CD Veröffentlichungen als Gast und unter eigenem Namen, hier zuletzt die Solo-CD "Blue Fish Blue", mit der Gruppe Ciel d'Or die DVD "Ciel d'Or" und mit dem Quartett BIQ die CD "Striking a Blow".

Martin Speicher (Kassel)
Ab 1979 Studium der Musikwissenschaft und Philosophie in Saarbrücken und Gießen mit den Schwerpunkten Jazz und Neue Musik, Musiktheorie und Analyse. Seit 1987 Arbeit in Gruppen im Grenzbereich von Jazz und Neuer Musik. 1990 Mitbegründer des GIESSEN IMPROVISERS POOL. 1991 Mitbegründer der musikereigenen Plattenfirma HYBRID MUSIC PRODUCTIONS. 1992 spielt er auf der Dokumenta IX im Ensemble von Cecil Taylor. 1993 Gründung des LIVING SOUND ORCHESTRAS. 1994 im Evan Parker Extended Project beim New Jazz Festival Moers. 1996 Auftritte mit dem Mark Sanders Trio (London). 1997 Gründung der Reihe LOFT MUSIC in der Werkstatt des Kasseler Künstlers Eugen Wolf

Claus van Bebber (Kalkar) >
Seit 1990 Schallplattenkonzerte unter Verwendung von 3-6 präparierten Abspielgeräten aus den 50er/60erJahren und mechanisch präparierter Schallplatten. Dabei geht es nicht um Collagen, Zitate, Erinnerungen der Musik anderer, sondern darum, aus/mit vorgefunden konservierten Klängen, Tönen, Geräuschen und den vinyltypischen Eigenschaften und Möglichkeiten eine eigenständige Neue Musik zu schaffen. Duos mit Paul Hubweber ("Vinyl und Blech IV" 2005), Michael Vorfeld ("Kreisel" 2005). Konzerte mit Phillip Jerk, Mike Cooper, Michel Doneda und Erhard Hirt. Festivalauftritte, Ausstellungen, Kataloge und Rundfunkmitschnitte im In- und Ausland.

Ute Völker (Wuppertal) >
ist als Akkordeonistin auf freie improvisierte Musik spezialisiert. Sie gab Konzerte in den USA, Kanada, Afrika, China und in Südamerika. Ute Völker ist Mitbegründerin des Ensembles für neue und improvisierte Musik, PARTITA RADICALE. Seit Jahren spielt Sie kontinuierlich mit dem Violinisten Mathieu Werchowski (F) und dem Gitarristen John Russell (GB) sowie im Trio mit der Wuppertaler Geigerin Gunda Gottschalk und dem belgischen Kontrabassisten Peter Jaquemyn. Sie arbeitet in interdisziplinären Projekten mit Bildenden Künstlern, Videofilmern, Schauspielern, Literaten und Performern. Ute Völker studierte Akkordeon und Tonsatz an der Musikhochschule Köln und anschließend Musikwissenschaften, Germanistik und Phonetik in Köln, Wien und Paris.

Hainer Wörmann (Bremen) >
ist improvisierender Musiker mit starkem Interesse für die mechanisch manuelle Modifikation seines Instrumentariums zur Erweiterung der Soundpalette und kreativen Erfindung und Erzeugung neuer Klänge. Hainer Wörmann spielt seine Gitarre sowohl akustisch als auch elektrisch verstärkt, wobei die Kreation neuer Sounds im Wesentlichen auf dem Wege mechanischer Präparationen erfolgt. Das gibt seinem Spiel wegen der Verschiedenartigkeit der Materialien, die wesentlich aus der alltäglichen Lebenswelt stammen eine haptisch-handwerkliche Komponente mit starken visuellen Anteilen. Diverse Festivalauftritte, Rundfunkmitschnitte und Konzerte im In- und Ausland.

Georg Wolf (Giessen)
Autodidakt, begann 1978 mit Jazzgruppen unterschiedlicher Stilrichtungen aufzutreten. Arbeit im Biggi Vinkeloe Trio (mit Peeter Uuskyla) und Kxutrio (mit Harald Kimmig und Lukas Lindenmaier). Mitglied im Workshop-Ensemble von Cecil Taylor (1988). Seit den 90er Jahren verstärkte Beschäftigung im Kontext von „Improvisierter Musik“ u. a. in Günter Christmanns VARIO 33 beim Moers Festival 92. Mitbegründer des Giessen Improvisers Pool. Zusammenarbeit mit TänzerInnen , Sprechern, Film. Mitglied im „Ensemble Sondarc“ und Uwe Oberg Trio (mit Jörg Fischer), das zeitweise durch Rajesh Mehta, Heinz Sauer, Matthias Schubert oder Frank Gratkowski zum Quartett erweitert wird. Kontrabassduo mit Uli Phillipp, das auch zum Trio wird mit Eiko Yamada (Blockflöten). Trio mit Martin Speicher und dem New Yorker Schlagzeuger Lou Grassi.