2.-4.3.2017

2.3., 19.30 Uhr

MIB-Saal, Buntentorsteinweg 112

3. & 4.3., 20.00 Uhr
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112 >

Tickets >

 

MIBNIGHT Jazzfestival 2017

 

Zum 10. Mal findet das MIBNIGHT Jazzfestival der Musikerinitiative Bremen nun bereits in der Schwankhalle statt, die mit ihren zwei Sälen für die Konzerte einen idealen Rahmen bietet. Dem eigentlichen Festival vorgeschaltet ist auch in diesem Jahr wieder am Donnerstag, 2.3., 19.30 Uhr im Konzertsaal der MIB, der direkt hinter der Schwankhalle liegt, eine Jugend Jazz Begegnung, diesmal mit den jungen Bremer Bands Time is monkeySwank Think und The Minor Principle. Daran schließt sich ab 21 Uhr ebendort die offene MIBNIGHT Jazzclub-Session an, die von Jens Schöwing und Klaus Fey geleitet wird. 

       

Zum diesjährigen MIBNIGHT Jazzfestival wurden durchweg Bands aus den deutschen Landen eingeladen, was nicht ausschließt, dass sich in diesem oder jenem Line-up auch Musiker aus Europa und Amerika finden. Am Freitag startet es gewissermaßen kulinarisch mit dem Kölner Quartett Feinkost Decker, das zum Namen passende Stücke wie „Suppenkasper“

geschrieben hat. Danach folgt Mural – mit Mural werden in der Kunst Wandgemälde bezeichnet – ein Gitarrentrio mit Basis in New York, in dem Nippon, Latin und das alte Europa zusammenfließen. Mit der großartigen Sängerin Natalia Mateo und ihrem Quartett geht es folkloristisch und sehr kunstvoll in Richtung Polen. Das Dresdner Dorschner-Heinz-Duo erforscht mit Posaune und Saxophon die Möglichkeiten der Freien Improvisation. Zum Finale des Abends führt das alterfahrene Bremer GSQ seinen Jazz ganz im Sinne des CD-Titels „Never to late“ vor.

       

Den Sonnabend eröffnet das Joe Krieg Quartett. Der hoch gelobte Würzburger Gitarrist und Komponist bekennt sich selbst zu einem melodisch orientierten Bebop und hat langjährige Begleiter an seiner Seite. Ciel d’Or ist in Bremen zuhause. Das Trio mit dem tiefen Gebläse hat ein Herz für ausgemacht schräge Verse und Schredder-Sounds. Auf Krawall gebürstet ist die deutsch-amerikanisch-niederländische Freundschaft RKeT, die von Jan Klare auf einem selten zu hörenden Bass-Saxophon zu wild hupenden und honkenden Statements getrieben wird. Das zweite reine Gitarrentrio des Festivals genießt den Heimspielvorteil: JMC wird vom Schlagzeug geleitet und setzt auf gewisse Nu-Jazz-Tendenzen, kombiniert diese aber immer wieder mit überraschenden melodischen Einfällen. Den furiosen Rausschmeißer liefern zum Abschluss Eric Schaefer & The Shredz mit ihren Fusion-Dub-Grooves. 

       

Wie schon in den vorigen Jahren wird der Fotograf Rolf Schöllkopf, seit langem akribischer Dokumentarist der Bremer Jazzszene, im Foyer der Schwankhalle eine Auswahl seiner Bilder zeigen.

       

Radio Bremens Jazzredaktion wird erneut Konzerte mitschneiden und zu gegebener Zeit senden.

       

Links und nähere Informationen zu den Bands und Musikern des Festivals sowie zur MIB im Allgemeinen sind unter www.musikerinitiative-bremen.de zu finden.

 

 

Donnerstag 2.3.2017

 

19.30 Uhr, MIB-Saal

Jugend Jazz Begegnung

Die Jugend Jazz Begegnung bildet seit 2012 den Auftakt des MIBNIGHT Jazzfestivals. Die präsentierten Bands entstanden aus den Osterferienworkshops der MIB.

 

Time is Monkey

Moritz Schöwing - klavier • Sarah Vogel - e-bass

Christian Ohngemach - schlagzeug

   

Swank Think

Aaron Brüggemann - saxofon • Moritz Schöwing - klavier 

Magnus Bodzin - e-bass Elias Schlieper • schlagzeug

 

The Minor Principle

Nils Derner - klavier • David Erzmann - kontrabass • Nils O'Swald - schlagzeug

 

21 Uhr, MIB-Saal

MIBNIGHT Jazzclub Session

Die MIBNIGHT Jazzclub Session findet seit 1994 im Konzertsaal der MIB statt und hat in Bremen neben der „Bullenkamp-Session” die längste Tradition.

Leitung: Jens Schöwing & Klaus Fey

 

Freitag 3.3.2017
         
20.00 Uhr, Neuer Saal

Feinkost Decker >

Schön schräg ineinander verzahnte Saxophonschübe sind das Markenzeichen von Feinkost Decker, deren Sound- und Rhythmusvorstellungen mitunter an die alten Lounge Lizards denken lassen. Das Quartett um den Namens- geber Sven Decker firmiert als Kölner Band, hat  seine Ursprünge aber an der Essener Folkwang-Hochschule, an der die gebürtigen Saarländer Sven Decker und Katrin Scherer studiert haben.

Sven Decker - tenorsaxophon, klarinette, melodica

Katrin Scherer - altsaxophon, flöte • Matthias Akeo Nowak - kontrabass • Christoph Hillmann - schlagzeug, rahmentrommel

 

Feinkost Decker Live

 

20.45 Uhr, Alter Saal

Mural >

Getroffen hat sich das Trio Mural in New York, das nach wie vor der Schmelz- tiegel des Jazz ist. Entsprechend verschmolzen sind bei dem Gitarrentrio die Elemente: Latin-Rhythmen (der Trommler ist Chilene) konkurrieren mit gewissen Japan-Analogien (der Gitarrist hat japanische Wurzeln) und ein wenig europäische Klassik und Moderne findet sich auch, schließlich ist der Bassist Deutscher.

Aki Ishiguro - gitarre • Peter Schwebs - kontrabass

Rodrigo Recabarren - schlagzeug

 

Mural Live

 

21.30 Uhr, Neuer Saal

Natalia Mateo 

Im vorigen Jahr ist Natalia Mateo beim Echo-Jazz ausgezeichnet worden und bei der Messe Jazzahead trat sie schon ein Jahr zuvor auf. Die Sängerin mit polnischen Wurzeln hat ein Faible für polnische Volkslieder, bearbeitet aber auch gerne auf durchaus eigenwillige Art Songs aus dem Pop- und Rockbereich. An ihrer Seite hat die Frau mit der wandelbaren Stimme ein fein eingespieltes Quartett.

Natalia Mateo - stimme • Simon Grote - piano • Dany Ahmad - gitarren Christopher Bolte - kontrabass • Fabian Ristau - schlagzeug & percussion

 

Natalia Mateo Live

 

22.15 Uhr, Alter Saal

Dorschner-Heinz-Duo > >

Der Posaunist Günter Heinz und der Saxophonist Hartmut Dorschner fahren beide zweigleisig. Denn beide tummeln sich sowohl in der Free-Jazz- und Improvisationsszene in Dresden, als auch im Bereich der komponierten Musik. Heinz hat bereits in den achtziger Jahren ein erstes Improvisations- Quartett gegründet, der jüngere Dorschner begann seine Aktivitäten in den Neunzigern. Beide gehören zur Künstlergruppe „Blaue Fabrik“.

Hartmut Dorschner - saxophon, analoge live-elektronik

Günter Heinz - posaune, flöte

 

Dorschner-Heinz-Duo Live

 

23.00 Uhr, Neuer Saal

GSQ 

Das Günther Späth Quartett – das verbirgt sich nämlich hinter GSQ – dürfte die routinierteste Band des diesjährigen Festivals sein, schließlich spielt die Band des Kontrabassisten seit mehr als fünfundzwanzig Jahren in unveränderter Besetzung zusammen. Das Quartett orientiert sich in seiner Jazzauffassung am Modern Jazz der sechziger und siebziger Jahre, bezieht aber auch aktuellen Jazz bis hin zur Popmusik in sein Spiel ein. 

Eckhard Petri - saxophon • Jens Schöwing - piano

Günther Späth - kontrabass • Heinrich Hock - schlagzeug  

 


Samstag 4.3.2017
         
20.00 Uhr, Neuer Saal

Joe Krieg Quartett >

Seinem alten Favoriten und Lehrer Pat Martino hat Joe Krieg schon auf seinem zweiten Album ein Stück gewidmet. Aber bei dem Würzburger Gitarristen ist auch vage die Handschrift von Mike Stern, ebenfalls einer seiner Lehrer, zu erkennen. Drei Alben hat Krieg bisher mit seinem Quartett veröffentlicht, bei seinem jüngsten „Homegrounded“ werden  die Vier zusätzlich von einer Horn-Fraktion unterstützt.

Joe Krieg - gitarre • Marco Netzbandt - piano • Felix Himmler - bass 

Uli Kleideiter - schlagzeug

 

Joe Krieg Quartett Live

 

20.45 Uhr, Alter Saal

Ciel d’ Or >

Rein formal betrachtet ist es ein Trio, das sich nur auf die tiefen Töne von Bassinstrumenten konzentriert, aber das ist nur die eine Seite. Auf der anderen stehen ausgemacht kauzige Texte aus Uli Sobottas Feder, die  von allen dreien vorgetragen und/oder gesungen werden. Günter Orendi bedient – neben dem Tuten ins Sousaphon – auch noch ein Mini-Drumset,  und Sobotta greift bei Bedarf in die Saiten seiner Gitarre.

Günter Orendi - sousaphon, percussion, stimme • Uli Sobotta - euphonium, gitarre, stimme • Jörn Vrampe - baritonsaxophon, stimme

 

Ciel d' Or Live

 

21.30 Uhr, Neuer Saal

RKeT >

Der Münsteraner Jan Klare lässt es gerne krachen, gleichgültig ob mit Free-Jazz- oder Punk-Absichten. Das hat er längst mit seiner umwerfenden Großband The Dorf unterstrichen. Mit dem Bassgitarristen Luc Ex, langjähriges Mitglied von The Ex, und US-Trommler Michael Vatcher hat er nun ebenso experimentierfreudige wie versierte, also exakt passende Improvisatoren für ein krawallfreudiges Dreigestirn gefunden.

Jan Klare - alt- und bass-saxophon • Luc Ex - bassgitarre

Simon Camatta - schlagzeug

 

RKeT Live

 

22.15 Uhr, Alter Saal

JMC >

Stücke mit stolpernden Rhythmen zu krummen Takten sind keine Selten- heiten bei dem Gitarrentrio. Ziel ist scheinbar ein gepflegter Nu-Jazz, aber unvermittelt mischt sich in die Kompositionen des Bandleaders Christian „Hiltawsky“ Klein auch eine gewisse barocke Formensprache ein, die ideal zu dem Widerstreit zwischen lyrischen melodischen Themen und unruhigen metrischen Ideen des Trios passen.

Jan-Olaf Rodt - gitarre • Michael Bohn kontrabass

Christian Klein - schlagzeug, komposition

 

23.00 Uhr, Neuer Saal

Eric Schaefer & The Shredz >

Noch eine Band die vom Schlagzeuger geleitet wird, aber hier gibt es fette Fusion-Klänge à la Miles Davis, die auf ein mal entspanntes, oft aber auch wild groovendes Soundcollagen-Gebräu im Stile von Nils Petter Molvær, inklusive gewisser Dub-Elemente, treffen. Eric Schaefer, sonst Trommler des Michael Wollny Trios, hat hier eine feine Mannschaft am Start, zu der auch der gebürtige Bremer John-Dennis Renken als Trompeter gehört. 

Eric Schaefer - schlagzeug • John-Dennis Renken trompete • Volker Meitz keyboards • John Eckhardt bass

 

Eric Schaefer & The Shredz Live