20.-22.2.2014
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112
MIBNIGHT Jazzfestival 2014
20.2. • 18 Uhr
21.2. & 22.2. • 20 Uhr

 

„Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben“, sagte Duke Ellington. Das MIBNIGHT Jazzfestival beweist auch in diesem Jahr die Vielfalt des Jazz und zeigt zugleich, wie er sich immer wieder erneuert. Von klassischen Besetzungen, die neue Klangfarben untersuchen, bis zu interdisziplinären Begegnungen präsentiert das Festival ein breites Spektrum spannender Ansätze.
       
Das Festival startet am Donnerstag mit dem Landeswettbewerb JUGEND JAZZT. Hierfür sind noch Anmeldungen möglich. Ein Formular und weitere Infos gibt es hier auf der Website der MIB >
       
Am Freitag eröffnet mit dem Trio des Bremer Pianisten Oli Poppe eine Formation, die in klassischer Besetzung und auf höchstem Niveau spielt, ohne auf die Klischees des Piano-Trios hereinzufallen. Im Anschluss erkunden Sobotta / Markowski / Wildenhahn Begegnungen von Tanz und Klang zwischen Flamenco und freier Improvisation.
       
Aus der Vergangenheit beziehen die nächsten Programmpunkte ihre Inspiration, um Neues zu schaffen: Felix Elsner wandelt mit seinem Odysseus Project auf den Spuren des antiken Helden, während Continuum alte Lieder in der Sprache des Jazz frisch interpretieren.
       
Das Zodiak Trio um den Trompeter John-Dennis Renken beschließt den Freitagabend mit einem mitreißenden Gebräu aus Jazz, Funk, Rock und Drum ’n’ Bass.
       
Am Samstagabend geht es weiter mit dem international renommierten Berliner Quintett Subtone, das mit anspruchsvollen Kompositionen und mitreißender Spielfreude das Publikum schon auf Festivals in Frankreich, Tschechien und Ecuador sowie im Vorprogramm von Größen wie Dave Holland begeistert hat.
       
Mit Klammer / Lettow / Wörmann / Hammerschmidt stehen danach vier gestandene Improvisatoren auf der Bühne, die mit einer ungewöhnlichen Besetzung aufwarten. Spaniol4 sind vier Musiker, deren Maxime es ist, auf Konventionen zu pfeifen. In klassischer Quartettbesetzung spielen sie Jazz ohne Berührungsängste.
       
Der Abschluss des Festivals zeigt, dass auch Frauen sich längst ihren Platz im Jazz erobert haben – nicht nur als Sängerinnen: Die Gitarristin Sandra Hempel, die mit ihrem Quartett in Bremen zu Gast ist, erweist sich in dieser Formation auch als begnadete Komponistin.
       
Die Monika Roscher Bigband setzt den fulminanten Schlussakkord: Das erst 2010 gegründete 18-köpfige Ensemble aus München ist heute schon in aller Munde und gern gesehener Gast auf internationalen Festivals. Vorläufiger Höhepunkt war die Einladung zum Jazzfest Berlin im vergangenen November, wo die Gitarristin und Sängerin und ihre Musiker das Publikum und die Fachpresse mit ihrer aufregenden Mischung aus Bigband-Sound, Pop, Rock und elektronischen Sounds begeisterten.

 

 

Donnerstag 20.2.2014

 

Beginn 18 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr)

JUGEND JAZZT >
Wettbwerb & Landesbegegnung

Die Musikerinitiative Bremen präsentiert als Auftakt des diesjährigen MIBNIGHT Jazzfestivals im Auftrag des Landesmusikrats Bremen JUGEND JAZZT (Wettbwerb & Landesbegegnung). Nachwuchsbands aus Bremen werden sich am dem Abend der Jury aus Hochschule und Rundfunk präsentieren.

Zusätzlich zum Wettbewerb bieten die Bläserklasse 9s der OS Sebaldsbrück unter der Leitung von Friedhelm Temme und das MIB-Ensemble ein abwechslungsreiches musikalisches Rahmenprogramm.

MIB-Ensemble
Das Großensemble wird von Eckhard Petri und Günther Späth geleitet und setzt sich aus MIB-Musiker/innen, Musikern der Hochschule und weiteren bekannten Bremer Musikern zusammen. Es werden Kompositionen und Improvisationskonzepte der teilnehmenden Musiker/innen realisiert, die sich von Minimal Music über energiegeladenen Jazzrock bis hin zu lyrisch-psychedelischen Klangflächen bewegen.
Eckhard Petri - saxophon • Ralf Benesch - saxophon

Ilka Siedenburg -  saxophon, b-klarinette • Edwin Bohlmann - saxophon, flöte John van Hoeren - trompete • Wolf Freise - posaune 

Jens Schöwing - keyboards • Günther Späth - kontrabass

Toni Danner - schlagzeug • Michi Schmidt - perkussion

Gerd Seemann - perkussion



Freitag 21.2.2014
         
20.00 Uhr, Neuer Saal
Oli Poppe Trio >
Mit dem Bassisten Michael Gudenkauf und Schlagzeuger Ralf Jackowski bildet der Bremer Pianist Oli Poppe eines der interessantesten Piano-Trios im deutschen Jazz. Anders als viele Piano-Trios der letzten Jahre wie das Esbjörn-Svensson-Trio oder The Bad Plus setzt das Oli Poppe Trio in seiner Musik nicht auf Rock-Elemente, sondern arbeitet mit Einflüssen neuer Musik und setzt auf elegante Improvisationen, die keine Effekthascherei nötig haben.
Oli Poppe - piano • Michael Gudenkauf - kontrabass

Ralf Jackowski - schlagzeug
 
20.45 Uhr, Alter Saal
Wildenhahn / Markowski / Sobotta > > >
Das Trio hat es sich zum Ziel gesetzt, Klang und Bewegung im freien Spiel zusammenzudenken. Dabei finden beide Ebenen schon im perkussiven, vom Flamenco inspirierten Tanz von Mizuki Wildenhahn zusammen, während Uli Sobotta und Markus Markowski ihre kühnen Begleiter sind.
Mizuki Wildenhahn - perkussiver tanz • Uli Sobotta - euphonium, didgeridoo

Markus Markowski - präparierte gitarre, elektronik
 
21.30 Uhr, Neuer Saal
The Odysseus Project >
Die Irrfahrten des Odysseus haben schon James Joyce und Claudio Monteverdi inspiriert. Auch das Quartett The Odysseus Project setzt sich mit der antiken Sagenwelt auseinander: Improvisieren als Odyssee durch den Strudel des Unvorhersehbaren, als rastloses Kreuzen durch die Weltmeere, als waghalsiges Navigieren bis an den Rand der Welt.
Eckhard Petri - saxophon • Felix Elsner - piano • David Jehn - kontrabass Wolfgang Ekholt - schlagzeug
 
22.15 Uhr, Alter Saal
Continuum >
Schon unter dem Namen Jazz ’n’ Spirit interpretierten Dirk Piezunka, Jens Piezunka und Martin Flindt mit Vorliebe oft jahrhundertalte Melodien mit den Errungenschaften des Jazz. Jetzt nennt sich das Trio Continuum und hat im Dezember sein Album „Mayenschein“ veröffentlicht, zu dem Dirk Piezunka von einem alten Liederbuch inspiriert wurde. Aufgenommen wurde „Mayenschein“ im Bremer Sendesaal – ohne Overdubs, was natürlich für die Klasse der Band spricht.
Dirk Piezunka - saxophon, bassklarinette, perkussion
Jens Piezunka - kontrabass, gesang • Martin Flindt - gitarre

23.00 Uhr, Neuer Saal
Zodiak Trio >
Keinesfalls zu verwechseln mit dem Kammermusik-Ensemble Zodiac Trio ist diese Formation um Exil-Bremer John-Dennis Renken. Eine Gemeinsamkeit gibt es allerdings schon: Wie das New Yorker Trio haben auch Renken, Wahl und Oezsevim keinerlei Scheu, Tradition und Innovation zu verbinden. Das Zodiak Trio aus Essen fühlt sich mit krachigem Freiform-Rock ebenso wohl wie in zeitgenössischen Breakbeats oder klassischen Jazz-Strukturen und fegt mit virtuoser Verve über die Grenzen hinweg.
John-Dennis Renken - trompete, elektronik

Andreas Wahl - gitarre, elektronik

Bernd Oezsevim - schlagzeug, perkussion


Samstag 22.2.2014
         
20.00 Uhr, Neuer Saal
Subtone >
Klassische Besetzung mit frischem Sound: Auf diese Formel ließe sich das Quintett Subtone bringen, das 2005 in Berlin gegründet wurde und dessen Mitglieder mittlerweile in Köln und New York zuhause sind. Die fünf Musiker sind längst in aller Welt als Botschafter des deutschen Jazz unterwegs und begeisterten schon das Publikum auf dem Jazz Baltica in Salzau, dem tschechischen Bohemia Jazz Fest und sogar schon beim Jazz Festival in Quito, Ecuador mit ihren komplexen Kompositionen.
Magnus Schriefl - trompete, flügelhorn

Malte Dürrschnabel - altsaxophon, klarinette • Florian Hoefner - piano

Matthias Pichler - kontrabass • Peter Gall - schlagzeug
 
20.45 Uhr, Alter Saal
Klammer / Lettow / Wörmann / Hammerschmidt > > > >
Gunnar Lettow kommt aus dem experimentellen Rock, Robert Klammer spielt unter anderem auf der Zither, Reinhart Hammerschmidt und Hainer Wörmann muss man Bremern eigentlich kaum noch vorstellen: Als feste Größen der freien Improvisation sind sie für musikalische Grenzgänge bekannt. Beste Voruassetzungen für eine spannende musikalische Begegnung.
Robert Klammer - zither, elektronik, objekte

Gunnar Lettow - e-bass, elektronik • Hainer Wörmann - gitarre

Reinhart Hammerschmidt - kontrabass

21.30 Uhr, Neuer Saal
Spaniol4 >
Die Kernidee des Jazz, so Frank Spaniol, bestehe in der Freiheit, auf Konventionen zu pfeifen. Das ist auch die Philosophie seines Quartetts Spaniol4. Seit über zehn Jahren spielt die Band schon zusammen und hat mit „Trip“ gerade ihr viertes Album veröffentlicht, auf dem sie ihren angenehm anarchischen Jazz ohne Scheuklappen in Perfektion vorführt.
Frank Spaniol - saxophon, bassklarinette • Ulf Kleiner - fender rhodes

Markus Bodenseh - kontrabass • Sebastian Merk - schlagzeug
 
22.15 Uhr, Alter Saal
Sandra Hempel 4-tett >
Gitarristen neigen nicht selten zur Egomanie, drängen sich mit großer Geste in den Vordergrund. Ganz anders Sandra Hempel: Als kongeniale Begleiterin wird sie weithin geschätzt, was aber nicht bedeutet, dass sie selbst nichts zu sagen hätte. Für ihre eigene Vision betreibt sie das Sandra Hempel 4-tett. Auch hier steht das Kollektiv über dem Ego, die musikalische Idee über der großen Geste.
Sandra Hempel - gitarre • Sebastian Gille - saxophon, alt-klarinette

Oliver Karstens - kontrabass • Roland Schneider - schlagzeug
 
23.00 Uhr, Neuer Saal
Monika Roscher Bigband >
Auf dem Jazzfest in Berlin im letzten November war der Auftritt der 18-köpfigen Monika Roscher Bigband einer der umjubelten Höhepunkte, und das renommierte Jazz-Magazin „Down Beat“ lobte „Failure In Wonderland“, das Debüt-Album der Formation, in den höchsten Tönen. Kein Wunder, hat doch schon lange niemand mehr einen derart frischen Ansatz präsentiert, der mit leichter Hand Jazz mit Pop, Indie-Rock und Trip-Hop und noch einigem mehr verbindet, wie die gerade mal 29-jährige Gitarristin und Sängerin.
Monika Roscher - gesang, gitarre, komposition
Felix Jechlinger - trompete, flügelhorn •  Johannes Schneider - trompete
Andreas Unterreiner - trompete • Matthias Lindermayr - trompete
Andreas Schnell - trompete • Julian Schunter - saxophon, flöte
Jan Kiesewetter - saxophon • Jasmin Gundermann - saxophon, flöte
Michael Schreiber - saxophon, flöte

Heiko Giering - saxophon, flöte, bassklarinette
Peter Palmer - posaune • Roman Sladek - posaune

Max Weber - posaune • Jakob Grimm - bassposaune

Ralf Bauer - posaune • Josef Ressle - piano
Ferdinand Roscher - kontrabass • Silvan Strauss - schlagzeug
Leonhard Kuhn - elektronik